Zufallsfund: Jugendroman über Jazz!

Wenn mal wieder die Bahn Verspätung hat, verbringe ich die Zeit mitunter am Grabbeltisch der örtlichen Bahnhofsbuchhandlung. Da fiel neulich der Blick auf dieses Werk:

Kurz reingelesen und für schlappe 3,49 gekauft! Es geht um ein schwedisches Teenagermädchen vom Lande, das voll auf Jazz abfährt, Bass spielt, selbst Stücke schreibt, und sich auf eine Aufnahmeprüfung an einem Stockholmer Musikgymnasium vorbereitet. Es gibt noch eine Menge Nebenstories, aber die Hauptsache bleibt der Jazz, und der wird ziemlich genau beschrieben. Es fallen Sätze wie „…mir gefällt besonders Ray Brown“  – „..wie findest du Avishai Cohen?“ – das macht schon Spaß! Und da das Mädchen einen alten Jazzbassisten kennen lernt, erfährt der Leser auch noch eine Menge über das Stockholm der 40er Jahre, und wie die Jazzszene damals war. Interessant! Der „mädchenhafte“ Titel und der entsprechende Look des Einbandes hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen. (Hier noch mal der Titel: „Herz aus Jazz“, Autorin: Sara Lövestam, rororo von 2015)

Zu Gast im Ulenspiegel Gießen

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Hier der link zum Artikel

Und hier ein Ausschnitt:

„… Die Frankfurter Saxofon-Virtuosin Corinna Danzer interpretierte die legendären ,strolling‘ Stücke, mit denen Rollins in den späten 50er Jahren Jazzgeschichte schrieb. Dazu moderierte die Musikerin entspannt und unterhaltsam durch den Abend.

Georg Wolf, einer der bekanntesten Gießener Jazzbassisten, der auch immer wieder seine Liebe zum Experimentellen und zur Avantgarde auf der Bühne auslebt, spielte den Kontrabass. Mit Johannes Langenbach komplettierte einer der bemerkenswertesten Nachwuchsschlagzeuger das Trio.

Das Trio hatte sich für den Abend Stücke der Alben ,Way out west‘ und ,A night at the Village Vanguard‘ herausgesucht und interpretierte sie in einem frischen leichten Stil mit deutlichem Hang zum Freejazz…“

 

 

 

Jazzsession im Pastis in Friedberg 31.1. 20:00

Seit drei Jahren wohnen wir jetzt im hessischen Friedberg, nördlich von Frankfurt. Schon bald nach unserem Herzug wurde klar: es gibt hier mehr Jazzmusiker als gedacht! Für meinen Mann Jonas Lohse und den ebenfalls zugezogenen Gitarristen Vincent Rocher lag es nah, eine regelmäßig stattfindende Jazzsession ins Leben zu rufen. Es brauchte zwar einige Anläufe, um einen geeigneten Ort finden, doch er wurde gefunden und zwar das Bistro Pastis  Zeit: Jeder letzte Dienstag im Monat, 20:00.

Den Opener spielt meist:

  • Vincent Rocher, Gitarre
  • Andreas Müller, Klavier
  • Jonas Lohse, Kontrabass
  • Martin Kowollik, Schlagzeug
  • C.D. Sax

Termine und Neuigkeiten zu diesem Thema hier

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Wolf/Danzer/Langenbach im Ulenspiegel Gießen 1.2.2017

Am kommenden Mittwoch, 1.2.2017, spiele ich im Trio mit Georg Wolf, Kontrabass, und Johannes Langenbach, Drums, im Ulenspiegel in Gießen. Die klavierlose Trio-Besetzung wurde geprägt von Tenoristen wie Sonny Rollins und Joe Henderson – und so haben auch wir ein phantastisches Programm mit Stücken dieser Giants vorbereitet. Beginn: 20.30 Uhr

Musikunterricht – aus meiner Sicht als Elternteil

Als Musikerin mit Kind, die den Wunsch hat, ihm ein gerüttelt Maß an musikalischen Grundkenntnissen zu vermitteln, auch durch Hinzuziehung der üblichen Institutionen, musste ich sehr schnell feststellen, dass dies nicht einfach zu haben ist. Da ist einiges an Erfahrungen zusammen gekommen, welche ich im Folgenden beschreiben möchte.

Mein Sohn nahm/nimmt teil an:

  • 3 Kursen „Musikalische Früherziehung“ in Kindergarten und Musikschule
  • Instrumental-AG, Chor-AG, Streicher-AG und Musical an der Grundschule
  • normaler Musikunterricht an der Schule
  • Klavierunterricht an der Musikschule
  • Geigenunterricht mit Privatlehrer und
  • Bläserklasse in Stufe 5 und 6

Zusammengefasst geht es um folgende Punkte:

  1. Das Repertoire
  2. Der Umgang mit der Stimme
  3. Der überproportionale Fokus auf Reproduktion
  4. Das Zurückstellen von Fachsprache
  5. Das zu frühe Einführen von Notenlesen (…Artikel dazu in Arbeit)

(dazu die folgende Beiträge:)

Washington überlebt

 

So, meine Flugangst habe ich in den Griff gekriegt – und bin obendrein nicht abgestürzt – yeah!

Aber das nur am Rande.

Wagner (200 Jahre – deutsch) und Jazz (100 Jahre – amerikanisch) das zusammenzubringen war die Aufgabe, die an Angelika Niescier herangetragen worden war. Wobei Angelika sich eher als Vertreterin von contemporary improvised music sieht, und nicht für das, was man vielleicht zuerst mit „Jazz“ assoziiert. Wohl wahr.

Die Musik von Angelika über die Kundry-Figur aus Wagners Parsifal ist der Hammer! Das wurde so richtig deutlich als die wunderbare Mezzosopranistin Magdalena Wòr zur Probe des German Women Jazz Orchestra dazu kam. Ihr spektakuläres Organ legte sich über die vertrackten 7-er Figuren als wäre sie schon immer da zuhause gewesen, der stilistische Kontrast knallte einem um die Ohren und ging unter die Haut – phantastisch.

Auftritt Nummer eins fand in der Residenz des deutschen Botschaft statt. Botschafter Peter Ammon erwies sich als ausgesprochen netter Gastgeber, das Publikum als Wagner-Kenner.

Ein Kamerateam der deutschen Welle begleitete uns am zum Auftritt Nummer zwei im National Museum of Women in the Arts (NMWA). Während in der Botschafter-Residenz die Akustik extrem hallig war (eigentlich unspielbar), war dieser Raum staubtrocken, doch Tontechniker Christian Heck hatte alles im Griff.

Wer das 5-minütige Ergebnis des DW-Teams sehen möchte:
Videoclip nach dem Klick

Frankfurt Jazz Big Band in Nauheim (und am 28.6. 2013 in Bingen!)

Am 28. 4. hatten wir (FJBB) in Nauheim einen schönen Gig im „Hof der Instrumentenmacher“. Vorher war Probe in der Instrumentenbau-Werkstatt. Zwischen Saxophonteilen, Maschinen und Werkbänken sitzend entwickelte sich ein super Sound – und es war außerdem sehr praktisch! In einer Probenpause hat doch tatsächlich der ungemein nette Willi Engel gleich mal mein Saxophon frisch eingestellt. Danke Willi!

http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/nauheim/Ein-Wiedersehen-mit-guten-Bekannten;art1257,3895283

Obiger link führt zu einem Artikel, der über den gig nicht gerade fehlerfrei berichtet, aber …von mir ist der Arm im Bild.

Am 28.6. spielen wir auf dem Jazzfestival Bingen – yeah.

Mit Niescier in Washington D.C.

Anlässlich des Wagnerjahres wurde Angelika Niescier beauftragt, Wagner, Contemporary Jazz à la Niescier und das German Women Jazz Orchestra zusammenzubringen. Das Ergebnis gibt es drei mal zu erleben: am 29. und 30. Mai in Washington D.C. und am 28. September in Bonn. Seit Wochen stapeln sich Partitur, Klavierauszüge und Sekundärliteratur auf meinem Nachttisch, und ich bin mit der (unfassbar hanebüchenen) Story mittlerweile einigermaßen vertraut.  Bin extrem gespannt, was Angelika aus dem Material gemacht hat!