Jazz-Mitmachkonzert an der Liesel-Oestreicher-Schule Frankfurt

Im März war ich als Musikerin und Mitgestalterin des „Fahrenden Jazzclubs“, eine Jazz-Mitmachkonzert-Reihe, an einer Frankfurter Schule zu Gast. Die Reihe ist eines der Module des Projekts „Jazz und improvisierte Musik in die Schule“ (JIMS). Bei JIMS (s. linkliste) bin ich von Anfang an (2011) dabei. Mein bisheriger Fokus lag bei den älteren Schülern, der Lehrerfortbildung und der Konzeptionierung der Schülerjamsession im Frankfurter Jazzkeller. Nun wurde ich aufgrund meiner Erfahrung als „nebenberufliche“ Grundschullehrerin auch für die Fortbildung der Grundschullehrkräfte berufen. Diese Fortbildungen sind eng verschränkt mit den Mitmachkonzerten des „Fahrenden Jazzclubs“, denn die Konzerte sollen im Idealfall von den Lehrern im Musikunterricht vorbereitet werden. Zusammen mit Ulrike Schwarz (einer Musikpädagogin mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Jazz in der Grundschule und Lehrerfortbildung) war unsere Aufgabe, die Fortbildung und Konzerte weiterzuentwickeln. Uns war es dabei wichtig, den Grad der Interaktion solcher Mitmachkonzerte auf ein neues Level zu heben. Ulrike formulierte treffend: Aus Jazz für Kinder wird immer stärker Jazz mit Kindern. Da Ulrike an jener Schule selbst einige Klassen unterrichtet und eine Musik-AG leitet, konnte sie für dieses Konzert quasi unter Laborbedingungen verschiedene Ansätze ausprobieren. Am Ende hatten die Kinder zur „Moorhexe“ mit Stabspielen ein Interlude mit Improvisation gestaltet. Mit dem Lied „Ideen im Kopf“ aus meiner Feder hatten wir ein Sprungbrett für einen langen Call-Response-Teil, die die Schüler weitgehend selbst in der Hand hatten. Ausschnitte aus dem Konzert gibt es hier zu sehen (Kamera: Thomas Szabo):

„in motion“ by Natalie Färber: zu sehen beim Lichtfestival Luminale in Frankfurt 18. – 23. 3. 2018:

Bilder vom 18.3.18, Frankfurt, Gwinnerstraße 42: Vernissage von „in motion“: Natalie Färbers wunderschöner Fotoprojektions-Show bei der Frankfurter Luminale.

Die Fotografin Natalie Färber portraitierte in einem speziellen Verfahren 12 Jazzmusiker in Bewegung – und ich war auch dabei! Vielen Dank, Natalie!

Auch Anke Helfrich und Stephanie Wagner gehörten zu den Portraitierten und genossen den Abend…

Alle infos hier http://www.inmotion-frankfurt.de

 

Viele junge Leuten finden Jazz doof, und hören ihn gern!

Das letzte „Netzwerk Jazz in Hessen“ am 5. November in Frankfurt stand unter dem Motto „Alles so schön jung hier“ – Thema war die Frage, wie „der Jazz“ ein jüngeres Publikum erreichen kann. Dazu waren zwei junge Veranstalter zu Gast: Pit Marquart vom Kollektiv TonKult aus Mainz sowie Eduardo Sabella, der das Jazzprogram im Schon Schön in Mainz organisiert.

Nach 5 Minuten stand folgende These im Raum:

Der Begriff „Jazz“ habe im jüngeren Umfeld einen negativen Beigeschmack, daher würden sie bei der Werbung am liebsten drauf verzichten – dies berichtete jedenfalls Eduardo Sabella, der das Jazzprogram im Schon Schön in Mainz organisiert. Zugleich würde aber durchaus komplexe und nicht unbedingt leicht verdauliche Jazzmusik in dem Club goutiert, so Sabella. Der Begriff „Jazz“ würde vielfach mit altbackener Musik älterer Herrschaften assoziiert – und oft übersehen, dass die Musik, die sich hinter dem Begriff verbirgt, sehr vielfältig ist.

Jetzt könnte man meinen, dass junge Leute nun mal nicht auf Swing stehen, die groovige oder avantgardistische Spielart des Jazz hingegen gerne hören. Doch mein 13-jähriger Saxophonschüler A. brachte auch dieses Erklärungsmodell durcheinander. Nachdem er Watermelon Man, Cantaloupe Island und ein Stück von Nils Landgrens Funk Unit gespielt hatte, sagte er kürzlich im Unterricht:

„Also, ich mag keinen Jazz. Deshalb habe ich mal was mitgebracht, was ich gerne spielen würde: ein Lied aus dem Film Star Wars!“ Und dann spielte er mir auf seinem Smartphone Jazz in Reinform vor, wie ich es mir nie getraut hätte, ihm vorzuschlagen, ein Stück im Stil von Benny Goodman! Es heißt „Cantina Band“-Song….. (Eduardo Sabellas Worte noch frisch im Ohr, biss ich mir natürlich auf die Zunge und verschwieg dem Jungen die bittere Wahrheit. – Oder hätte ich sagen sollen: „Äh, tut mir leid, aber du gehörst zu den total Uncoolen, denn du magst Jazz – du Armer!!)

Ist es so, dass Jazzmusik einfach nur weit weg von den üblichen Bildern, Locations und Settings platziert werden müsste – und schon würde die Zuhörerschaft sich erheblich verjüngen?

Und wie ist das eigentlich mit dem Revival des Swingtanzens? Als ich neulich einen Swingtanzkurs an einer Tanzschule besuchte, waren da nur junge Leute, die dann so etwas sagten, wie z.B.  (O-Ton): „…und diese Musik ist auch immer so klasse, die ist so lustig!“

 

 

 

Saxonettgruppe der Grundschule ARS 2015

Dieser kleine Film zeigt das Ergebnis von 1 1/2 Jahren wöchentlichen Saxonett-Gruppenunterrichts an einer Grundschule. Nachdem die Kinder regelmäßig über diverse Pattern Improvisieren gelernt hatten, entstand die Idee, ein Lied zu erfinden. Jedes Kind hat eine 2-taktige Zeile dazu beigetragen. Das Arrangement wurde dann gemeinsam entwickelt. Was ich so toll finde, ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Kinder Synkopen spielen und improvisieren.

Die Viertklässler von links nach rechts: Jan Katschke (improvisiertes Solo), Elias Kasimov (hatte die Kernidee des Stückes), Anotai Purimayata (Intonationsanführer) Paula Kunert (Spielwitz)

https://youtu.be/QOFix15gU7U

(Auf den Notenständern liegen keine Noten, sondern Zettel mit – für mich unverständlichen – Notizen … die Kinder fanden, das sieht besser aus ;-))

Der Unterricht ist Teil der Schulkooperationen der Musikschule Friedberg (Hessen) mit vielen Schulen in der Wetterau. Die Kinder haben einmal wöchentlich 45 Min. Unterricht als Teil des Ganztagsangebotes an derSchule.

 

 

Wolf/Danzer/Langenbach auf Youtube

Hier für geneigte Besucher meiner Website zwei Probenmitschnitte vom 21. Mai.
Georg Wolf: Kontrabass, Johannes Langenbach: Schlagzeug

Hier die verkürzte Version (startet beim Sax-Einsatz)

https://www.youtube.com/watch?v=3WzAyQTcYNk

Hier die lange Version:

https://www.youtube.com/watch?v=22rJH4OkO-0

Georg Wolf am Bass und Johannes Langenbach on drums.

Die Ballade „Almost a perfect Afternoon“ stammt aus der Feder von J. Langenbach und A. Müller.

https://www.youtube.com/watch?v=YSTINS5Obgw

Zu Gast im Ulenspiegel Gießen

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Hier der link zum Artikel

Und hier ein Ausschnitt:

„… Die Frankfurter Saxofon-Virtuosin Corinna Danzer interpretierte die legendären ,strolling‘ Stücke, mit denen Rollins in den späten 50er Jahren Jazzgeschichte schrieb. Dazu moderierte die Musikerin entspannt und unterhaltsam durch den Abend.

Georg Wolf, einer der bekanntesten Gießener Jazzbassisten, der auch immer wieder seine Liebe zum Experimentellen und zur Avantgarde auf der Bühne auslebt, spielte den Kontrabass. Mit Johannes Langenbach komplettierte einer der bemerkenswertesten Nachwuchsschlagzeuger das Trio.

Das Trio hatte sich für den Abend Stücke der Alben ,Way out west‘ und ,A night at the Village Vanguard‘ herausgesucht und interpretierte sie in einem frischen leichten Stil mit deutlichem Hang zum Freejazz…“

 

 

 

Jazzsession im Pastis in Friedberg 31.1. 20:00

Seit drei Jahren wohnen wir jetzt im hessischen Friedberg, nördlich von Frankfurt. Schon bald nach unserem Herzug wurde klar: es gibt hier mehr Jazzmusiker als gedacht! Für meinen Mann Jonas Lohse und den ebenfalls zugezogenen Gitarristen Vincent Rocher lag es nah, eine regelmäßig stattfindende Jazzsession ins Leben zu rufen. Es brauchte zwar einige Anläufe, um einen geeigneten Ort finden, doch er wurde gefunden und zwar das Bistro Pastis  Zeit: Jeder letzte Dienstag im Monat, 20:00.

Den Opener spielt meist:

  • Vincent Rocher, Gitarre
  • Andreas Müller, Klavier
  • Jonas Lohse, Kontrabass
  • Martin Kowollik, Schlagzeug
  • C.D. Sax

Termine und Neuigkeiten zu diesem Thema hier

jazz_friedberg_plakat