Beide Schlager-Udos würdigen den Jazz!

Udo Lindenberg, Udo Jürgens, Caterina Valente und Silvio Francesco bei Boulevard Bio 1993

Interessante Ausschnitte findet sich ab Minute 5.54 (Jazz ist wichtig) und 7:44 (über Gesangsausbildung)

…hier die Transkription:

(Transkription ab Minute 5:54) (es wird leider viel unterbrochen)

Lindenberg ….meine Eltern waren schon auch musikalisch, mein Vater war Schützenfest-Dirigent (Gelächter) ..immer mit wehenden Haaren auf’m Tisch und so…

Biolek: Du, im Westfälischen ist das fast eine Spitze der Karriere!

Lindenberg: Ja, klar, das war sehr sehr beeindruckend… (wird unterbrochen)

Jürgens: Wir haben alle vier eins gemeinsam: unsere Wurzeln sind alle irgendwo im Jazz. Ich habe vor wenigen Tagen mit dem herrlichen Saxophonisten, unserem Freund aus München gesprochen, Doldinger, bei dem hast du (zu Lindenberg) ja Schlagzeug gespielt, als Jazzdrummer, und ich habe als Jazzpianist angefangen, also man sieht, diese Wurzeln sind, glaube ich, unheimlich wichtig für die Basis eines Musikers.

Lindenberg: Ja, das stimmt, also mit dem Jazz hat auch viel… (wird unterbrochen)

Valente: Da haben wir auch öfters gejammt, in München, in der Reitschule…

Jürgens: ja natürlich, ja natürlich, sehr oft…

Lindenberg:…in Gronau gabs auch viel Jazz, meine Mutter hat auch Mandoline gespielt, und (es gab) dann eben auch Jazzbands, und (ich bin da) als Trommler so reingekommen…

Biolek unterbricht und lenkt zurück auf das Thema „Erscheinungsbild“… 

Minute 7:44

Lindenberg… deswegen hatte ich auch nie irgendwie Gesangsunterricht oder irgendsowas…

Biolek: Du hast nie Gesangsunterricht genommen, (zu Jürgens), hast du Gesangsunterricht genommen? Ich glaube, du hast mal…

Jürgens: Ja, ganz kurz mal, aber ich hab gleich gemerkt, das ist das Ding, das für unseren Beruf irgendwie nicht läuft, also diese Opernausbildung ist eigentlich eher verkehrt. Man muss seinen Weg finden, mit seinen eigenen Tönen (statt „Ton“ meint er wahrscheinlich eher „Klang“ oder „Sound“), die man irgendwie drauf hat, nicht, (zu Lindenberg) wir haben so irgendwie jeder ganz andere Töne drauf, sehr spezielle eben, (um) in unserer Musik sich auszudrücken. Das muss sehr persönlich klingen, und während die Opernsänger sich ja bemühen, einem Schönheits-Stimmideal nachzueifern, und die gesamte Ausbildung darauf abgerichtet ist… (wird unterbrochen) ..diese Stimme..

Biolek: …kann man das von Udos (zeigt auf Lindenberg) Stimme nicht sagen…

Jürgens: ..von meiner auch nicht, nein.

Lindenberg: Die Opernleute singen ja auch mit Vibrator, ne… (Fortsetzung geht in Gelächter und Applaus unter)..und wir klingen frisch von der Straße weg, und deswegen ist Gesangsunterricht oft eine geschäftsschädigende Maßnahme.

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