Die allermeisten Jazzmusiker lieben den Standard „Stella By Starlight“ – doch wer ist eigentlich diese Stella? Victor Young schrieb das Stück für den Kinofilm „The Uninvited“, der 1944 in die Kinos kam. Eine der Hauptfiguren ist Komponist, der sich in das 20jährige Mädchen Stella (gespielt von Gail Russell) verliebt. Für sie komponiert er das Stück – doch wie klang das Werk im Original? Bei meiner Netzrecherche bin ich leider nicht fündig geworden. Ich fand zwar Fassungen, die sich „Original“ nennen – aber um das zu verifizieren habe ich mir dann doch lieber eine DVD des Films besorgt. Nach (ziemlich lahmen) 90 Minuten „Horrorfilm“ und einiger Zeit für die Transkription, hier nun das Ergebnis: was sich im Netz und bei iTunes „Original“ nennt, sind tatsächlich alles Bearbeitungen, Orchestrierungen, Tonarten und Akkorde weichen ab.
Die Filmmusik nebst meiner Transkription der Akkordfolge habe ich auf YouTube bereitgestellt.
Download Leadheet Original changes in Eb
Download Leadsheet Original changes in the common key (Bb) and the common long meter notation
Das harmonische Gerüst weicht von den gängigen Leadsheet-Akkorden erheblich ab – wer hätte das gedacht ;-). Die Tonart ist Eb statt Bb (wie im Real Book), Tempo: Medium; und die Akkorde laufen halbtaktig – nach meiner Interpretation jedenfalls.
Auf der DVD erklingt das reich orchestrierte und dramatische Stück bereits über den gesamten Vorspann und taucht immer wieder kurz im Film auf – noch ohne Text, den bekam das Lied erst nach dem Film.
Und so sah Stella Meredith (gespielt von Gail Russell) aus:
A beutiful work! I was looking for it, a very long time – I have dozens of sheet music – including the version in G – it´s the original key , according jazzstandars.com.
I knew about your transcription on Adam Neely comments, YT
Thank you for doing this!
After hearing many versions of Stella and always finding the chord structure and the constant unresolved II-V movements rather clumsy and „sought“ I did what you did – went to the source. And found a magically beautiful composition with constant curveballs and restless movements, executed with such delicacy. Why anyone would trade this excellence for clumsy II-V with alt V is beyond me. Stella by Starlight is a masterpiece. High level jazz musicians, ironically, simplified it yet made it sound more strained and complex. Go figure. 🙂